Peter Zirbes
Inhalt
»Peter Zirbes« erzählt die Lebensgeschichte eines Mannes, der sich unter außerordentlichen Entbehrungen ein wahrhaft unglaubliches, künstlerisches Werk abringt.
1825 wird Peter Zirbes in ein Dorf und eine Zeit geboren, die ihm keinen Raum für das bieten kann, was ihn ausmacht. Als Kind zieht er mit seinen Eltern und einem Hausiererkarren mit Porzellan und Steingut durch das Rheinland. In dieser derben Welt der Händler, der lauten Märkte, des Drecks und der Armut, in der Zeit der Auswanderer, der sozialen Veränderungen und Revolten, wird die Liebe zu Büchern und Versen für ihn zum Lebensinhalt. Früh schon beginnt er selbst zu dichten und wirkt mit dieser feinen künstlerischen Begabung auf seine Umgebung anders geartet und eigentümlich. Ein Hunsrücker Schriftsteller unterstützt ihn bei der Herausgabe eines Gedichtbandes, was im Dorf auf Unverständnis und Neid stößt. Als er gegen tradierte Ordnungen aufbegehrt, sind Demütigungen und Ausgrenzung die Folge.
Zirbes erträgt diese düstere Isolierung ebenso wie die schmerzliche Liebe zu Loni, indem er seinem armen Dasein die Schönheit von Sprache und Dichtung entgegensetzt.
Dennoch spinnt sich in dieser aufgeheizten und intriganten Atmosphäre ein Drama zusammen, das sich weitab von Romantik und Poesie bewegt. Spott und Bosheit schlagen um in blinden Hass, der zur Besessenheit wird und schließlich in einer Katastrophe endet.
Daten
Ute Bales »Peter Zirbes«
ISBN 978-3-89801-070-2 • 480 Seiten
13,50 EUR
zum Shop